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06.06.2018

Theater thematisiert Frieden, Freiheit und Demokratie

Im Bild: Darsteller Baris Atay.

„Sadece Diktatör - Nur Diktator“ hieß es in der Wattenscheider Stadthalle – und zwar auf türkisch. Schauspieler Barış Atay – ein Superstar in der Türkei – gastierte mit dem gleichnamigen Stück in Wattenscheids guter Stube, die politische Ein-Mann-Performance war seit Wochen ausverkauft.

Der Auftritt in der Hellwegstadt war Teil einer Gastspielreise durch Deutschland, die den Schauspieler bereits nach Berlin ins Maxim-Gorki-Theater und weitere renommierte Häuser führte. Ins Ruhrgebiet folgte Barış Atay einer Einladung der DIDF (Föderation demokratischer Arbeitervereine e.V.) und der AWO Ruhr-Mitte. Die Tour durch Deutschland gilt als umso wichtiger, da das Stück in der Türkei inzwischen verboten ist.

Monolog, der das Publikum mit einbezieht

Obschon der Name nicht fällt, weiß das Publikum, um wen es geht. Autor Onur Orhan skizziert einen Diktator in seinem Arbeitszimmer während der Vorbereitungen auf einen Auftritt. Cholerisch und nervös, mal sanft und fast charmant, dann wieder spöttisch und herablassend: So begegnet Barış Atay als Diktator seinem Volk. Ein interessanter, durchdringender Monolog, der nicht selten das Publikum mit einbezieht. Doch Kritik lässt der Machthaber nicht zu; im Grunde sei er nur das Spiegelbild seines Volkes, das ihm erst den Weg bereitet hat.

Zusammengekommen, um ein Zeichen zu setzen.

„Frieden, Freiheit und Demokratie sind keine inneren Angelegenheiten der Türkei. Es geht uns alle an, wenn diese Werte in Gefahr geraten. Daher sind wir heute auch zusammengekommen, um ein Zeichen zu setzen. Für Frieden, Freiheit und Demokratie, für die Rechtsstaatlichkeit in der Türkei und auf der ganzen Welt“, betonte AWO-Vorsitzender Serdar Yüksel bei seiner Einführung in das Stück, das mit viel Beifall zu Ende ging.

Redaktion

Christopher Becker/ AWO Ruhr-Mitte
E-Mail c.becker@awo-ruhr-mitte.de

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