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zum TerminFlorian Kovatsch (li.) und Tobias Mayatepek
beim Aufbau der Ausstellung.
Unter Koordination des Fanprojekt Bochum konzipierte die Arbeitsgruppe „1938 nur damit es jeder weiß“ die Ausstellung „Unsere Heimat, unsere Liebe“. Die Ausstellung ist ab 6. Oktober im Stadtarchiv Bochum zu sehen.
Thematisiert wird die NS-Vergangenheit der Stadt Bochum, die Gründung des VfL Bochum 1848 sowie die Geschichte des letzten Fußballmeisters im jüdischen Verbund, Schild Bochum.
„Unsere Heimat, unsere Liebe“ wurde u. a. mit Mitteln des Bundesprogramms „Farbe bekennen - Demokratie leben“ finanziert. Über 20 Fans des VfL Bochum 1848 wirkten bei der inhaltlichen und grafischen Gestaltung der Ausstellung mit. Sie besteht aus 20 Ausstellungstafeln, drei doppelseitig bedruckten Messewänden, Wahlplakat-Exponaten sowie zwei Videobeiträgen.
Ab dem 6. Oktober 2020 wird die Ausstellung im Stadtarchiv Bochum präsentiert. Im kommenden Bochumer Jubiläumsjahr 2021 soll „Unsere Heimat, unsere Liebe“ ab dem Februar als Wanderausstellung an möglichst zahlreichen gut frequentierten Orten und Lokalitäten in Bochum präsentiert werden. Die Ausstellung adressiert insbesondere junge Bochumer*innen.
Das Konzept der Erinnerungsorte aufgreifend, werden geschichtsträchtige Orte in Bochum unter anderem via Verwendung von QR-Codes vorgestellt. Der Fußballsport wird als Aufhänger für historisch-politische Bildung genutzt. „Unsere Heimat, unsere Liebe“ erläutert, warum es sich beim Ruhrstadion um einen Erinnerungsort handelt, wann und wie der VfL gegründet wurde und wer der letzte Fußballmeister im jüdischen Verband wurde - und welches Schicksal die Mitglieder der Meistermannschaft kurz darauf bereits erleiden mussten.
Es wird die Bedeutung der Gauhauptstadt Bochum für das NS-Regime skizziert sowie über den alltäglichen Antisemitismus in unserer Stadt von 1933 bis 1945 informiert. Das Herzstück der Ausstellung, drei Messewände in Form des VfL-Logos angeordnet, transferiert die Thematik in die Gegenwart und fordert zur kritischen Auseinandersetzung mit Antisemitismus und Rassismus in der heutigen Gesellschaft auf. Hier wird insbesondere der Aspekt der Verbreitung von „Hate Speech“ und „Fake News“ über das Internet fokussiert.
Die Konzeption der Ausstellung ist Teil der Erinnerungsarbeit des Fanprojekt Bochum. Die Partizipation von jungen und erwachsenen Fans des VfL Bochum 1848 ist elementarer Bestandteil der Etablierung einer aktiven Erinnerungskultur in Bochum. Diese Form der Erinnerungsarbeit soll junge Menschen zum Nachdenken anregen und dazu befähigen, Narrative der Geschichtsschreibung kritisch zu reflektieren.
So kann Erinnerung auch zur Verwandlung in positive Werte - aus einem negativen Ursprungsereignis heraus - genutzt werden. Der VfL Bochum 1848 wird zwar unter Mitwirkung der NSDAP gegründet. Seine Fans setzen sich jedoch heute für demokratische Prozesse und die Vermittlung von Geschichtsbewusstsein ein.
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