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zum TerminAWO-Auszubildender Rinor Hetemi (22), der das Begegnungstelefon mit organisiert. Er sagt: "Es ist Zeit zum Reden!"
Die AWO Kreisverbände Bochum und Herne lassen ihre älteren Mitglieder nicht im Stich - und schalten in der Corona-Krise ein Begegnungstelefon.
Die AWO hat ihre Begegnungsstätten wegen der Corona-Krise geschlossen. Das heißt aber noch lange nicht, dass die älteren Mitglieder jetzt auf Begegnung verzichten müssen. Wer sich austauschen und vielleicht seine Sorgen und Ängste teilen möchte, kann sich nun einfach telefonisch bei der AWO melden.
„Die AWO hilft. Das gilt ganz besonders auch in Krisenzeiten wie diesen. Doch leider ist Unterstützung gerade nicht persönlich möglich. Es finden keine Treffen mehr statt, besonders ältere Menschen sind als Risikogruppe derzeit von ganz vielen sozialen Kontakten ausgeschlossen. Trotzdem möchten wir unsere Mitglieder in dieser schweren Zeit nicht alleine lassen“, betonen die Kreisvorsitzenden Susanne Köllner und Thorsten Kuligga.
Ein einziges Gespräch kann in diesen Zeiten schon einiges bewirken gegen Einsamkeit und Langeweile.
Das Bochumer „Begegnungstelefon“ ist werktags von 14 bis 16 Uhr geschaltet. Die Rufumleitung zu den ehrenamtlichen Helfer*innen erfolgt über die Sammelnummer 0234/96477-43. Das Herner „Begegnungstelefon“ ist werktags zunächst von 15 bis 16 Uhr geschaltet. Aus technischen Gründen erfolgt die Rufumleitung zur AWO Herne über die Bochumer Rufnummer 0234/96477-78. „Ein einziges Gespräch kann in diesen Zeiten schon einiges bewirken gegen Einsamkeit und Langeweile. Und genau diese Möglichkeit bieten wir den älteren Mitgliedern jetzt an“, schildert Susanne Köllner.
Für die AWO ist das Engagement am Hörer eine Herzensangelegenheit. Denn die Corona-Krise verschärfe ein Problem, das generell schon seit langem existiert. „Die Zahl der einsamen Menschen im Alter wird steigen. Die Gruppe der 80- bis 90-Jährigen wächst rasant und wird sich bis 2050 sogar mehr als verdoppeln. Aktuell leben über zwei Millionen alte Menschen in Deutschland allein. Ohne Partner, ohne persönliche Kontakte“, weiß Thorsten Kuligga. Laut Informationen des Deutschen Zentrums für Altersfragen (DZA) erhält jeder vierte alte Mensch zudem nur einmal im Monat Besuch von Freunden oder Bekannten. Manche haben sogar gar keinen Kontakt mehr nach außen. „Wie sich das in diesen Wochen verhält, kann sich jeder ausrechnen“, sagt der Herner AWO-Vorsitzende.
Wir hoffen, dass wir uns in nicht allzu ferner Zukunft wieder persönlich sehen und begegnen.
Zunächst ist das Angebot auf die eigenen Mitglieder beschränkt. Susanne Köllner: „Wir müssen schauen, wie die Nachfrage ist. Und ganz nebenbei hoffen wir natürlich auch, dass wir uns in nicht allzu ferner Zukunft wieder persönlich sehen und begegnen.“
Redaktion
Christopher Becker/ AWO Ruhr-Mitte
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